Teil eines schönen Denkmalensembles
Für die Restaurierungsarbeiten an den Fenstern, den Außen- und den Innentüren an dem ehemaligen Wohnhaus in der Hauptstraße 42 in Wilhermsdorf stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale 30.000 Euro zur Verfügung. Den dazugehörigen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 9. Juli 2025 um 14.00 Uhr Dr. Andrea Kluxen, Ortskuratorin Nürnberg der DSD, an Bürgermeister Uwe Emmert. Das ortsbildprägende Denkmal ist nunmehr eines von über 640 Objekten, die die DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.
Zum Objekt:
Als Kleinhaus mit markantem Mansarddach ist das sogenannte Schrammhaus Teil einer eindrucksvollen Häuserzeile, die von vier sehr unterschiedlichen, auf das 18. Jahrhundert zurückgehenden Gebäuden gebildet wird. Aufgrund der geringen Größe und des ausgeprägten Torbogens zum westlichen Nachbarhaus scheint das Haus ursprünglich zu diesem Anwesen als Hofhaus zu gehören. Andererseits spricht die Besitzergeschichte dafür, dass es sich um ein besitzrechtlich eigenständiges Tropfhaus handelt. Der Grundriss wies ursprünglich nur je einen Raum mit vorgelegtem Flur auf, später kam nordseitig ein kleiner Anbau hinzu. Ein letzter größerer Umbau erfolgte um 1900, als die Straßenfassade erneuert wurde.
Das Holz für den Dachstuhl wurde laut dendrochronologischer Untersuchung 1794 geschlagen. In der Dacheindeckung haben sich die für Wilhermsdorf einzigartigen Knick-Mansard-Ziegel erhalten. Die Raumschnitte sind sehr kleinteilig und die Deckenhöhe misst keine 1,90 Meter. Das Schrammhaus bildet zusammen mit dem ortstypischen Holztor und den heute zum Anwesen zählenden Bauteilen des Haupthauses mit Hof in der Hauptstraße 40 und der Scheune in der Hauptstraße 44a ein schönes Denkmalensemble. |