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NABU: Gerd Garnatz mit Waldmedaille 2017 ausgezeichnet
Tschimpke: Stadtwald und Naturschutz gehen gut zusammen

Hannover – Der NABU hat den niedersächsischen Forstamtsrat a. D., Gerd Garnatz, mit der Waldmedaille 2017 im Rahmen seiner Bundesvertreterversammlung in Hannover ausgezeichnet. Garnatz, der bis 2014 den Forstbetrieb der Niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover leitete, hat durch sein Engagement und die Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden beispielhaft gezeigt, wie ein ökologisch vorbildlicher Umgang mit dem Stadtwald in großen Städten und Kommunen etabliert werden kann.

„Gerd Garnatz hat mit seinem unermüdlichen Engagement deutlich gemacht, dass sich die Ansprüche einer städtischen Bevölkerung an den Wald als Erholungsraum durchaus mit den Zielen des Waldnaturschutzes in Einklang bringen lassen“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Garnatz habe in seiner 29-jährigen beruflichen Tätigkeit als verantwortlicher Forstbeamter der Landeshauptstadt Hannover Forstwirtschaft und Naturschutz in Stadtwaldprojekten zusammengebracht und neue Impulse gesetzt. Es sei vor allem Gerd Garnatz Verdienst, dass die Naturwälder um die Flächen der Vorderen Eilenriede und weiterer zentrumsnaher Waldgebiete vergrößert und damit aus der forstlichen Nutzung herausgenommen wurden. Dies geschah in enger Abstimmung mit den Naturschutzverbänden

Mitten im Stadtwald wurde 2004 die Waldstation Eilenriede zum Zweck der Umweltbildung eingerichtet. Als studierter Biologie-Lehrer hat Gerd Garnatz die konzeptionelle Ausrichtung der waldpädagogischen Einrichtung, die ihm als forstlichem Betriebsleiter unterstellt war, wesentlich mitgestaltet. Der außerschulische Lernort vermittelt den Besuchern bis heute wichtige Zusammenhänge zum Wald und lädt durch zahlreiche Veranstaltungen zum Waldbesuch ein. Heute setzt sich Garnatz als Vorsitzender des Eilenriedebeirates weiterhin für die positive Entwicklung des Stadtwaldes Hannover ein.

Rund 13 Prozent der Fläche von Hannover ist mit Wald bedeckt (2.650 Hektar), kanpp die Hälfte davon ist Stadtwald. Die Eilenriede ist nicht nur einer der größten Stadtwälder Europas Mitten in einer Großstadt, sondern auch eines der wertvollsten alten Laubwaldgebiete im gesamten Norddeutschen Tiefland. Hier haben auf 640 Hektar Naherholung und Naturschutz Vorrang. „Damit leistet die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover einen wichtigen und vorbildlichen Beitrag zur Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie, wonach unter anderem bis zum Jahr 2020 fünf Prozent der Waldfläche Deutschlands nicht mehr bewirtschaftet werden sollen. In Stadtwald Hannover werden heute 15 Prozent der natürlichen Entwicklung überlassen“, sagte NABU-Waldexperte Stefan Adler. Konsequenterweise wird der Hannoversche Stadtwald auf Betreiben der Naturschutzverbände und der damaligen Forstbetriebsleitung seit 2004 mit den wertvollen ökologischen Waldzertifizierungen von Naturland und FSC (Forest Stewardship Council) ausgezeichnet.

Mit der NABU-Waldmedaille zeichnet der NABU Personen aus, die mit ihrem Einsatz für Naturschutz im Wald und naturschonende Forstwirtschaft besonders positiv aufgefallen sind. Neben der Würdigung der Preisträger soll die Auszeichnung zum Nachahmen anregen. Die NABU-Bundesvertreterversammlung tagt bis zum 5. November in Hannover.
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Eintrag vom: 04.11.2017  




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