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Verschiedenes 

Rettung von Naturschätzen in Ecuador

Rettung von Naturschätzen in Ecuador
Foto: Jocotoco / (c) Wilhelma

Wilhelma investiert erneut 100.000 € in den Schutz von Regenwäldern

Dank der Wilhelma haben seltene Tier- und Pflanzenarten im Südwesten von Ecuador eine Zukunft. Mit einem Betrag von 100.000 € hat der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart die ecuadorianische Organisation Jocotoco beim Kauf eines 70 Hektar großen Landstücks unterstützt. Das Areal liegt im Süden des Buenaventura-Reservats. Dieses Schutzgebiet, welches heute eine Fläche von rund 3750 Hektar einnimmt, wurde 1999 geschaffen – in erster Linie, um den seltenen, erst 1980 entdeckten Orcessittich vor dem Aussterben zu bewahren. Neben dem Orcessittich leben in dem Reservat noch 330 weitere Vogelarten, von denen 15 als gefährdet gelten und 34 endemisch sind, also nur dort vorkommen. Die Regenwälder von Buenaventura beherbergen aber noch weitere Naturschätze, allen voran seltene Magnolien. Erst 2021 wurde hier im Rahmen einer von der Wilhelma finanzierten Expedition eine der Wissenschaft bislang nicht bekannte Art entdeckt, die Magnolia buenaventurensis. Außerdem ist das Reservat die Heimat mehrerer ebenfalls endemischer Froscharten.

Stefanie Reska, Stabsstellenleiterin für Artenschutz und Umweltbildung in der Wilhelma, erklärt: „Bei dem neu erworbenen Areal handelt es sich um ein privates, teilweise zur Rinderbeweidung genutztes Landstück. Es ist komplett vom Buenaventura-Reservat umschlossen. Der Landkauf wird es ermöglichen, die gerodeten Flächen mit Setzlingen einheimischer Baumarten aufzuforsten.“ Besonderer Fokus solle dabei auf hochbedrohte Magnolienarten aus der von Jocotoco betriebenen Baumschule gelegt werden – darunter auch der Magnolia buenaventurensis. Man erwartet, dass gerade die in dem Gebiet vorkommenden endemischen Froscharten von der Wiederherstellung der bislang durch landwirtschaftliche Nutzung zerschnittenen Lebensräume profitieren werden.

Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin zeigt sich begeistert: „Seit 2020 haben wir die Naturschutzorganisation Jocotoco mehrfach beim Landkauf unterstützt und dabei eine Gesamtsumme von 545.000 € investiert. Große Flächen wurden auf diese Weise für den Artenschutz gesichert. Dank des Artenschutz-Euros, den unsere Besuchenden über die Eintrittsgelder spenden, können wir viel bewegen – nicht nur in Ecuador, sondern weltweit.“

zum Bild oben:
Drohnenaufnahme von Teilen der mit Hilfe der Wilhelma in Ecuador erworbenen Flächen.
Foto: Jocotoco / (c) Wilhelma








Veranstaltungen 

Karlsruhe: Offene Pforte startet

Karlsruhe: Offene Pforte startet
Blick in ein Gewächshaus der Stadtgärtnerei. © Stadt Karlsruhe, Paul Kuhnert

Die "Offene Pforte" startet in die neue Saison. Den Auftakt macht die Stadtgärtnerei, Gebrüder-Grimm-Straße 9, am Donnerstag, 18. April. Es gibt zwei Führungen: einmal um 10 Uhr und einmal um 13 Uhr. Beide dauern jeweils circa zwei Stunden.

Die Stadtgärtnerei bietet einen Blick hinter die Kulissen, denn hier wird angezogen und gepflegt, was später auf öffentlichen Flächen im Stadtgebiet grünt und blüht. Auf rund 6.500 Quadratmetern Anzuchtfläche werden rund 230.000 Pflanzen für die Wechselflorflächen im Stadtgebiet kultiviert, Kübelpflanzen überwintert und vermehrt außerdem 1.500 Jungbäume aufgeschult. Die Führungen finden in der heißen Phase der Auslieferung statt, wenn die Pflanzen die Gewächshäuser verlassen.

Karlsruhe hat viele weitgehend unbekannte grüne Oasen. Das Projekt "Offene Pforte" ermöglicht Bürgerinnen und Bürger einmal im Jahr an einem Tag oder Wochenende Einblick in sonst verschlossene Gärten und Höfe.

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Verschiedenes 

Sachsen will den heimischen Feldhamster retten

Sachsen will den heimischen Feldhamster retten
Feldhamster bei der Paarung @ Zoo Leipzig

Neue Schutzstrategie am Welthamstertag veröffentlicht

Eines der am stärksten bedrohten Säugetiere Deutschlands soll gerettet werden: der Feldhamster (Cricetus cricetus). Am Welthamstertag (12.4.) hat Wolfram Günther, Sächsischer Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, die „Strategie zum kooperativen Schutz des Feldhamsters im Freistaat Sachsen für den Zeitraum 2024 bis 2035“ im Zoo Leipzig vorgestellt. „Der Feldhamster ist mehr als ein possierliches Tier und Verwandter des Goldhamsters. Er steht für eine vielfältige Kulturlandschaft, für einen naturverträglichen Ackerbau und somit für ein ganzes Ökosystem. Insofern bedeutet Feldhamsterschutz auch Wiederherstellung von Lebensräumen und Erhalt vieler Tier- und Pflanzenarten unserer Äcker. Ich freue mich über die Kooperation vieler Beteiligter einschließlich der Landwirtschaft und wünsche dem Projekt im Ergebnis eine stabile Hamsterpopulation“, sagt Wolfram Günther und setzt damit ein starkes Zeichen für den vom Aussterben bedrohten Feldhamster, dessen letzte sächsische Vorkommen im Nordwesten des Freistaates seit dem Jahr 2020 unterhalb der Nachweisgrenze liegen. Für den aufgrund von Flächenverbrauch, intensivierter Landwirtschaft und Klimawandel bedrohten Feldhamster in Sachsen ist es trotz langjähriger Schutzbemühungen demzufolge wortwörtlich ein Rettungspapier in letzter Sekunde.

Erarbeitet vom Arbeitskreis „Kooperativer Feldhamsterschutz im Freistaat Sachsen“ beinhaltet die heute vorgestellte Strategie gemeinschaftlich formulierte Ziele und Maßnahmen, die den Bestand der sächsischen Feldhamsterpopulation langfristig sicherstellen sollen. Der Erfolg der Strategie ist maßgeblich von der Wiederherstellung nachhaltiger Lebensräume und dem dauerhaften Angebot geeigneter Lebensräume abhängig. Engagierte Landwirte stellen dafür neben Flächen vor allem auch ihre Arbeitskraft und Zeit zur Verfügung. Darüber hinaus ist es erklärtes Ziel, den Feldhamster als Botschafter für eine naturverträgliche Landwirtschaft sowie als Repräsentant für das Ökosystem Acker zu etablieren, in dem auch viele andere Tier- und Pflanzenarten selten geworden sind.

Der Ausbau der Erhaltungszucht des Feldhamsters im Zoo Leipzig, die wissenschaftliche Begleitung der Maßnahmen zum Schutz der Feldhamster, gezielte Öffentlichkeitsarbeit sowie die Intensivierung der Zusammenarbeit des Arbeitskreises sind weitere Kernpunkte der Strategie.

Angesichts dieser immensen Herausforderungen ist Prof. Jörg Junhold stolz auf die gemeinschaftlich erarbeitete Strategie und gewichtet das Arbeitsergebnis der vielen Akteure im Arbeitskreis „Kooperativer Feldhamsterschutz“ hoch: „Weder Behörden, Verbände, Zoos oder Einzelakteure können den Feldhamster allein retten. Das geht nur gemeinsam, deshalb markiert die Strategie einen Meilenstein für den Schutz des Feldhamsters in Sachsen. Wenn wir an einem Strang ziehen, können wir den Feldhamster und das Ökosystem Acker retten.“ Schon im Spätfrühling sollen die ersten Auswilderungen von Feldhamstern in Nordsachsen stattfinden.

Hintergrund kooperativer Feldhamsterschutz:

Das gemeinsame Kooperationsprojekt verfolgt das Ziel, im letzten sächsischen Vorkommensgebiet geeignete Lebensbedingungen für den Feldhamster zu schaffen und so eine überlebensfähige Population dauerhaft zu erhalten. Dafür war und ist das 2008 beschlossene kooperative Handeln von Naturschutz und Landwirtschaft auf der Basis vertraglicher Vereinbarungen, freiwilliger Maßnahmen und unter Mitwirkung der zuständigen Behörden und des Zoo Leipzig ein erfolgversprechender Weg. Zugleich dient das Projekt dem Schutz der Vielfalt an Arten in unserer Kulturlandschaft. Denn wo der Hamster leben kann und neben Rebhuhn und Feldhase Indikator für eine intakte Agrarlandschaft ist, können noch zahlreiche andere Arten profitieren, nicht zuletzt der Mensch. Weitere Informationen zum Feldhamsterschutz in Sachsen und den beteiligten Partnern unter: www.hamsterschutz-sachsen.de.

zum Bild oben:
Welthamstertag mit neuer Schutzstrategie für den Feldhamster in Sachsen
@ Zoo Leipzig

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Verschiedenes 

Pfingstrosen-Blüte in der Wilhelma

Pfingstrosen-Blüte in der Wilhelma
Foto: Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Pfingstliche Blütenpracht kurz nach Ostern

In der Wilhelma schickt Pfingsten bereits seine ersten Vorboten: Kaum ist Ostern vorüber, entfalten schon die Pfingstrosen ihre Farbenpracht. Ähnlich wie die Magnolien, deren Blüte in der Wilhelma dieses Jahr schon Anfang März begonnen hat und sich nun dem Ende zuneigt, blühen auch die Pfingstrosen aktuell rund drei Wochen früher als im Vorjahr.

Pfingstrosen, auch Päonien genannt, kommen in 33 Arten in Nordamerika, Europa und Asien vor. Sie wachsen in Form von Stauden, Halbsträuchern und Sträuchern. Die Strauch-Pfingstrose (Paeonia suffruticosa) ist ursprünglich in sonnigen Hochgebirgslagen Chinas beheimatet. In Asien wurde sie bereits vor über 1.000 Jahren als Zierpflanze kultiviert. Ende des 18. Jahrhunderts gelangten die ersten Exemplare nach Europa. Mit ihren üppig gefüllten und duftenden Blüten ist die Pfingstrose eine wahrhaft majestätische Erscheinung. Kein Wunder, dass König Wilhelm I. im Jahr 1844 erstmals Strauch-Pfingstrosen beschaffen und vor dem Maurischen Landhaus in seiner königlichen Residenz – der heutigen Wilhelma – anpflanzen ließ. Man geht davon aus, dass die rosa blühenden Päonien an der Böschungskante des oberen Blumengartens direkt von Pfingstrosen aus der historischen Ursprungsbepflanzung abstammen. Sie sind Vertreter der ältesten Kulturform der Strauch-Pfingstrose und gelten als besonders widerstandfähig gegen Frost, Trockenheit und Hitze. Strauch-Pfingstrosen können ein Alter von über 60 Jahren erreichen. Das Farbspektrum der stark duftenden und bis zu 20 Zentimeter großen Blüten reicht von weiß über rosa bis zu purpurfarben. Bei Hybriden sind sogar gelbe Blüten möglich.

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Vor dem Maurischen Landhaus der Wilhelma blühen die Pfingstrosen
Foto: Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

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Verschiedenes 

NABU-Klimafonds unterstützt Wiederherstellung von Mooren in Großbritannien

1,1 Millionen Euro für die Rettung wertvoller Hangmoore in Nordengland

Berlin/Newcastle, 3.4.24 – Der NABU rettet Moore in Großbritannien: Mit 1,1 Millionen Euro unterstützt der 2022 zusammen mit REWE gegründete NABU-Klimafonds die Wiederherstellung von einigen der wertvollsten britischen Hangmoore in der North Pennines National Landscape nahe Newcastle.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Mit dem NABU-Klimafonds verfolgen wir das Ziel, Moore in einem sehr viel größeren Umfang als bisher zu retten. Denn Moore sind der effektivste, aber auch der am meisten geschädigte natürliche Kohlenstoffspeicher. Leider können wir die Mittel, die insbesondere durch unseren Partner REWE zur Verfügung gestellt werden, bisher nur zum Teil in Deutschland einsetzen, was häufig an bürokratischen Hindernissen liegt. Daher freuen wir uns besonders über die Zusammenarbeit mit dem Team der North Pennines National Landscape.“

Mit den Mitteln werden Arbeiten, die in diesen Tagen beginnen, auf über 900 Hektar Moorflächen an fünf Standorten im nordenglischen Mittelgebirge North Pennines finanziert. Das entspricht einer Fläche von 1.200 Fußballfeldern. Unter anderem mit Barrieren aus Stein, Holz und Kokosfaser schließt die örtliche Moorschutzorganisation die durch landwirtschaftliche Entwässerung entstandenen Erosionsrinnen. Hinter diesen Stau- und Schutzbauwerken kann sich die empfindliche Decke aus Torfmoosen in wenigen Jahren erholen. Das gesamte Land befindet sich bisher und auch weiterhin in der Hand von Privatbesitzenden, mit denen das Projekt in Zusammenarbeit mit den Eigentümern und Verwaltungen durchgeführt wird.

Paul Leadbitter, Programm-Manager beim North Pennines National Landscape Team: „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit dem NABU und den Start des Projekts, mit dem wir uns der Klima- und Biodiversitätskrise entgegenstemmen wollen. Die Investition aus dem NABU-Klimafonds ist für uns sehr wichtig und die erste Finanzierung, die wir von einem Partner außerhalb des Vereinigten Königreichs erhalten.“ Die North Pennines National Landscape kümmert sich seit 20 Jahren sich unter anderem um die Wiederherstellung der stark geschädigten Hangmoore in dem Gebirgszug südwestlich von Newcastle.

Die Investition des NABU unterstützt die Arbeit des North Pennines National Landscape Teams im Rahmen der Great North Bog Coalition (Bündnis Großes nördliches Hochmoor), einer groß angelegten Initiative zur Wiederherstellung von Torfgebieten. Das Great North Bog ist ein landschaftsbezogener Ansatz zur Wiederherstellung und Erhaltung von Hochmooren auf fast 7.000 Quadratkilometern Moorfläche in den geschützten Landschaften Nordenglands, die 400 Millionen Tonnen Kohlenstoff speichern.

Hintergrund NABU-Klimafonds
Der NABU-Klimafonds wurde zusammen von REWE und dem NABU gegründet. Mit den Mitteln aus dem Fonds werden Naturschutzprojekte mit positiver Biodiversitäts- und Klimawirkung umgesetzt. Das erste Projekt des NABU-Klimafonds wird die Wiederherstellung von 200 Hektar Hochmoor im Ahlenmoor bei Cuxhaven sein – das aktuell größte Moorschutzprojekt auf landwirtschaftlich genutzter Fläche in Deutschland. Obwohl Moore weltweit nur drei Prozent der globalen Landfläche einnehmen, sind sie ideale Kohlenstoffspeicher. Wiedervernässte Moore bieten nicht nur den unmittelbaren Stopp von Treibhausgasemissionen, sondern auch einen einzigartigen Lebensraum für viele selten gewordene Tier- und Pflanzenarten, wie Bekassine, Moorfrosch und Sonnentau.

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Veranstaltungen 

Ausstellungstipp: Waldeslust

Ausstellungstipp: Waldeslust
© 2024, ProLitteris, Zurich / Foto: Robert Longo Studio

Bäume und Wald in Bildern und Skulpturen

Sammlung Würth, Arlesheim
bis 03. August 2025

Die Ausstellung «Waldeslust – Bäume und Wald in Bildern und Skulpturen. Sammlung Würth» umfasst rund 60 Exponate der Sammlung Würth vom Ausgang des 19. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit. Unterschiedlichste künstlerische Positionen und Techniken, darunter Malerei, Zeichnung und Skulptur geben Einblick in die Faszination und Bedeutung der Bäume und Wälder für den Menschen und die bildende Kunst.

Die Ausstellung folgt thematisch den vielschichtigen Perspektiven des Waldes. Sie nimmt den singulären Baum in den Blick, vom Wurzelwerk bis in seine erhabene Krone. Die starke Symbolik des Waldmotivs kommt zum Ausdruck, in seiner Vergänglichkeit ebenso wie in seiner Bedeutung für den Menschen als Erholungs- und Sehnsuchtsort oder Lebensgrundlage.

In über 35 Positionen von Künstlerinnen und Künstlern und ihren wechselnden Medien wird sichtbar, wie sich Gestaltung und Inhalt wandeln. Die Ausstellung beinhaltet Werke von Alfred Sisley, Franz Marc, Philipp Bauknecht, Günter Grass, John Baldessari, David Nash, Georg Baselitz, Anselm Kiefer oder Gabi Streile, um nur einige zu nennen.

In einem separaten Raum zum Thema «Walderlebnis» werden spielerische Anregungen und Impulse zur individuellen Walderfahrung und Sinneswahrnehmung gegeben. Einzelne dieser Inhalte werden im Verlauf des Jahres verändert. Die vier Jahreszeiten und ihre Eigenheiten werden auch im erstmals gezeigten Filmbeitrag vom Zürcher Fotografen Markus Bühler erlebbar. Seit über 15 Jahren fängt er die Atmosphäre und Kreisläufe der Wälder vom Tal bis in die Berge mit seiner Kamera ein. Begleitend zur Ausstellung wurde gemeinsam mit dem Naturschutzdienst Baselland zudem ein Audio-Waldspaziergang für die Reinacher Heide konzipiert. Auf einem Spaziergang durch das angrenzende Naturschutzgebiet können so ausgewählte einheimische Bäume und beispielhafte Waldtypen (Lichter Wald, Waldrand und Auenwald) selbständig entdeckt und erkundet werden, sowohl vor- als auch nach dem Ausstellungsbesuch.

Öffentliche Ausstellungsführung mit wechselndem thematischem Schwerpunkt sonntags um 11.30 Uhr, ohne Anmeldung, Eintritt: CHF 9.– pro Person

Forum Würth Arlesheim
Dornwydenweg 11
4144 Arlesheim
Schweiz

geöffnet Dienstag bis Sonntag 11–17 Uhr, Eintritt frei

zum Bild oben:
Robert Longo, Ohne Titel (Fair mount Forest), 2011
Kohle auf montiertem Papier, 177,8 x 304,8 cm
Sammlung Würth, Inv. 15015
© 2024, ProLitteris, Zurich / Foto: Robert Longo Studio

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Verschiedenes 

Neue Vogelarten in der Wilhelma

Neue Vogelarten in der Wilhelma
(c) Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Gefiederte Vielfalt aus Südamerika

In der Wilhelma ist zu Frühlingsbeginn eine Reihe neuer Vogelarten eingezogen. Einen Schwerpunkt bilden dabei Arten aus Südamerika. Zu den wohl beeindruckendsten Neuzugängen gehört zweifellos der Riesentukan: Sein orangefarbener Schnabel ist mit fast 20 cm fast ein Drittel so lang wie der restliche Körper. Tukane gehören zwar zu den Spechtvögeln, zum Hämmern ist ihr hohler und leichter Schnabel aber nicht geeignet. Er dient stattdessen einerseits zur Thermoregulation sowie andererseits zum Pflücken und Zerquetschen von Früchten. In seiner südamerikanischen Heimat kommt der Riesentukan sowohl im Tiefland als auch in Höhenlagen von bis über 1.500 Meter über dem Meeresspiegel vor.

Spektakulär ist das blaue Gefieder der Hyazintharas – die mit einer Körperlänge von rund einem Meter größte Papageienart der Welt. Der Hyazinthara hat sich mit seinem riesigen Schnabel auf das Knacken steinharter Palmfrüchte spezialisiert. In Brasilien ist die Art nur noch in drei räumlich voneinander getrennten Gebieten anzutreffen. Die größte Teilpopulation befindet sich im Pantanal, einem Feuchtgebiet, das zwar von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde, aber dennoch durch landwirtschaftliche Nutzung und Straßenbau bedroht ist.

Eine ornithologische Rarität ist der Rotschnabelhokko, ein riesiger Hühnervogel. Das Männchen fällt durch sein pechschwarzes Gefieder und die orange bis rötlich gefärbte Wachshaut am Schnabel des Männchens auf. Das Erscheinungsbild des Weibchens ist etwas schlichter. Den markanten Kopfschmuck aus gewellten Federn haben beide Geschlechter gemeinsam. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Rotschnabelhokkos waren die atlantischen Regenwälder im Osten Brasiliens, wo die Art durch Jagd und Lebensraumzerstörung bis an den Rand der Ausrottung dezimiert wurde. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin betont: „Als wissenschaftlich geleiteter Zoo haben wir die Verpflichtung, aktiv Artenschutz zu betreiben. Der Bestand des Rotschnabelhokkos ist in seinem natürlichen Lebensraum auf wenige Hundert Exemplare geschrumpft. Wir hoffen, die Art in Zukunft selbst nachzüchten und damit zu ihrer Erhaltung beitragen zu können.“

Noch nicht ganz so selten wie der Rotschnabelhokko ist der Graurücken-Trompetervogel, der eher in den zentralen und nördlichen Bereichen des südamerikanischen Kontinents beheimatet ist. Trompetervögel leben in kleinen Gruppen, bei denen immer eine Frau das Sagen hat: Das dominante Weibchen paart sich mit mehreren Männchen, um die Brutpflege kümmert sich aber die ganze Gruppe.

Eine ganz andere Brutstrategie verfolgt der aus dem östlichen Brasilien stammenden Zimttinamu: Bei dieser Steißhuhnart herrscht Polygamie: Das Männchen paart sich mit mehreren Weibchen, die ihre Eier ins gleiche Nest legen. Das Ausbrüten und die Aufzucht der Jungvögel sind dann Männersache – genau wie bei den mit Tinamus verwandten Laufvögeln wie z. B. Emus. Zimttinamus sind durch Bejagung und die Abholzung von Regenwäldern bedroht.

Einen kuriosen Namen trägt die Magellan-Dampfschiffente. Der massige und aufgrund seiner kurzen Flügel nur eingeschränkt flugfähige Entenvogel kommt in den Küstengewässern auf Feuerland und an Kap Hoorn am äußersten Ende des südamerikanischen Kontinents vor. Ihr Name bezieht sich auf ihr Fluchtverhalten: Wenn die auf dem Wasser schwimmenden Riesenenten aufgeschreckt werden, paddeln sie nicht nur mit Hilfe der Füße davon, sondern nutzen dabei auch ihre Flügel – was dann an die Schaufelräder von Dampfschiffen erinnert.

Die gefiederten Neuzugänge aus Südamerika kamen natürlich nicht direkt über den Atlantik in die Wilhelma, sondern sind Nachzuchten aus zoologischen Einrichtungen in Europa.

zum Bild oben:
Hyazinthara (Subtropenterrassen)
(c) Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann





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Gestohlener Bartaffe zurück im Zoo Leipzig

Gestohlener Bartaffe zurück im Zoo Leipzig
Bartaffe Ruma (c) Zoo Leipzig

Tier nach Hinweis aufgefunden

Der in der Nacht auf Ostersonntag gestohlene Bartaffe Ruma ist seit heute Morgen wieder zurück im Zoo Leipzig. Im Lagezentrum der Polizei Leipzig war am Morgen ein Hinweis eingegangen, dass auf einem Baum nahe eines Mehrfamilienhauses im südlichen Stadtteil Reudnitz ein Bartaffe gesichtet wurde. Sofort rückte ein Team des Zoo Leipzig aus, um das Tier, das zwischenzeitlich in das Gebäude gelaufen war, zu sichern und augenscheinlich wohlbehalten zurückzubringen. „Wir sind erleichtert, dass es unserem Bartaffenweibchen einer ersten Prüfung nach gut geht. Es sind keine äußeren Verletzungen zu sehen, aber sie macht einen geschwächten Eindruck. Unser herzlicher Dank gilt dem Hinweisgeber, der beim Joggen die Sichtung gemacht und gemeldet hat“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold und bedankte sich auch bei der Polizei Leipzig sowie den Medien: „Die Zusammenarbeit mit der Polizei Leipzig lief sehr gut, wir waren in enger Abstimmung und freuen uns gemeinsam über den für den Bartaffen guten Ausgang. Auch den Medien gilt unser Dank, die mit enormer Öffentlichkeit möglicherweise den Druck auf den oder die Täter derart erhöht und damit zum Aussetzen und schnellen Auffinden beigetragen haben.“

Die Ermittlungen zum Täter sowie den Geschehnissen zwischen dem Diebstahl in der Nacht zum Sonntag bis zum heutigen Auffinden des Tieres dauern an. Es werden Zeuginnen und Zeugen gesucht, die Hinweise zu möglichen Tatverdächtigen geben können. Diese werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 zu melden

Prof. Jörg Junhold
Zoodirektor







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