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Buch- und CD-Tipps 

Buch: Heizung und Warmwasser

Buch: Heizung und Warmwasser
(c) Stiftung Warentest

Das optimale Heizsystem fürs eigene Haus finden

Bauherren und Immobilieneigentümerinnen sollten jetzt aktiv werden. Denn das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) bringt umfangreiche Änderungen. Unmittelbar wirkt es sich auf Neubauten, sukzessive auch auf Bestandsbauten aus. Die Wahl der richtigen Heizung wird damit komplexer. Das eigene Heizsystem optimieren, komplett umstellen oder beim Neubau richtig planen – im neuen Ratgeber Heizung und Warmwasser beantwortet die Stiftung Warentest alle wichtigen Fragen basierend auf dem aktuellen Stand der Gebäudetechnik.

Von Wärmepumpe bis Pelletheizung: Welches System passt zum eigenen Haus? Auf 224 Seiten bietet der Ratgeber eine umfassende Übersicht über alle gängigen Heizsysteme und Möglichkeiten der Warmwasserbereitung im Einfamilienhaus. Die Experten zeigen, in welchen Fällen ein Heizungstausch erforderlich ist, wann alte und neue Heizung sinnvoll zu Hybridsystemen kombiniert werden können und welches System am besten zu welchen Bedürfnissen passt. Detailliert und anhand von Fallbeispielen werden die Vor- und Nachteile der verschiedenen Technologien und Kombinationsmöglichkeiten erläutert.

Das Buch zeigt außerdem, welche rechtlichen, finanziellen und praktischen Rahmenbedingungen Bauherren und -herrinnen bei der Planung und Nutzung eines Gebäudes im Blick haben sollten und wie viel Augenmerk auf eine eventuelle Dämmung zu legen ist. Dabei bietet der Ratgeber praktische Informationen von der Planung über die Installation bis hin zu Betrieb und Wartung der verschiedenen Heizsysteme. Zahlreiche Musterrechnungen zu Investitions- und Verbrauchskosten für verschiedene Beispielgebäude veranschaulichen, welche Variante für wen am besten geeignet ist.

Um gleichzeitig Heizkosten zu sparen, den Energieverbrauch zu senken und die Umwelt zu schonen, müssen intelligente Kompromisse entwickelt und realisiert werden. Dies kann nur gelingen, wenn man die Ausstattungsmöglichkeiten und -varianten kennt und überblickt. Hierzu stellt der Ratgeber alle notwendigen Informationen bereit.

Das Autorenteam setzt sich aus Dipl.-Ing. Jochen Letsch und Technikjournalist Karl-Gerhard Haas zusammen. Jochen Letsch ist Maschinenbauingenieur und betreibt seit 2005 ein Ingenieurbüro mit den Schwerpunkten Energieeffizienz und Erneuerbare Energie. Karl-Gerhard Haas ist als Autor zahlreicher Ratgeber – unter anderem „Unser Bauherren-Handbuch“ – breit aufgestellt und befasst sich mit den unterschiedlichsten Themen rund um Technik.

Das Buch „Heizung und Warmwasser“ hat 224 Seiten und ist für 39,90 Euro ab dem 24. November 2023 im Handel erhältlich oder online unter www.test.de/heizung-sanieren.

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Verschiedenes 

Am heutigen Weltbodentag das eigene Wissen erweitern

Bildungsprojekt „Green Spoons“ begeistert für den Boden

5.12.2023 – Jedes Jahr am 5. Dezember verweist der Weltbodentag auf die lebenswichtige Bedeutung von Böden. Dieser Hinweis wird jährlich dringlicher, denn unsere Böden sind gefährdet. Doch wir können und sollten etwas für sie tun! Das ist die Botschaft von Slow Food Deutschland und seinem Blended-Learning-Projekt „Green Spoons - Löffel für Löffel die biologische Vielfalt stärken“. Es verbindet digitales und analoges Lernen miteinander und möchte jungen Erwachsenen Lust darauf machen, durch ihr Alltagshandeln den Boden zu schützen. Dafür stehen Lehrmaterialien und audiovisuelle Medien kostenfrei zur Verfügung.

Was kann der Boden alles und wem gehört er eigentlich? Warum mag das Bodenleben am liebsten eine vielseitige Ernährung? Mithilfe von Experimenten, Rätseln, Rezepten und persönlichen Geschichten erkunden junge Menschen die Antworten auf diese Fragen. Insgesamt elf Podcasts und drei Videos mit Boden-Expert*innen wie Franz Rösl von der Interessengemeinschaft gesunder Boden e.V. und Maria Giménez, Leiterin des Betriebs Wilmars Gärten in Brandenburg, vermitteln Handlungsoptionen, die jede*r Einzelne und wir als Gesellschaft haben, damit wir nicht buchstäblich den Boden unter unseren Füßen verlieren.

Boden ist die Grundlage unserer Landwirtschaft und beherbergt einen Großteil der weltweiten Biodiversität. Weit über 90 Prozent unserer Nahrungsmittel entstehen im, auf oder durch den Boden. Doch sind unsere Böden durch Überdüngung, zu hohen Pestizideinsatz und Monokulturen geschädigt. Sie zu schützen und wiederaufzubauen hat höchste Priorität, damit sie uns weiterhin für die Lebensmittelerzeugung zur Verfügung stehen. Deswegen setzt sich auch Slow Food für Bodenschutz ein, u.a. mit Bildungsprojekten wie Green Spoons, das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert wird.

Das innovative Blended-Learning-Projekt verbindet digitales und analoges Lernen zu biologischer Vielfalt. Gemeinsam mit Fachleuten hat Slow Food für Lehrkräfte und Pädagog*innen fertige Unterrichtseinheiten und Lehrmaterialien erstellt. Sie können in der Klasse sowie im außerschulischen und privaten Kontext angewendet werden und schaffen Heranwachsenden niedrigschwellige und teils spielerische Einstiege. Dazu Claudia Nathansohn, Projektleiterin bei Slow Food: „Wir möchten, dass sich die jungen Leute selbst durch die Green-Spoons-Website navigieren und es ‚nice‘ finden, für ihren Boden einzustehen. Formate selbstständigen Erforschens und Lernens sowie spannende Interviews mit Expert*innen unterschiedlichen Alters sollen ihre Lust auf Engagement wecken. Am heutigen Weltbodentag selbst und darüber hinaus.“

Bis 2025 wird Green Spoons intensiv drei Themenblöcke bespielen: Das Bildungsmodul zu Boden ist vollständig; es folgen ‚Wasser‘ (2024) und ‚Klima‘ (2025). Das Projekt wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

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Verschiedenes 

Farbenprächtige Adventsstimmung in der Wilhelma

Farbenprächtige Adventsstimmung in der Wilhelma
Foto: Wilhelma Stuttgart

Am Neckar gehen die Weihnachtssterne auf

Nun schmückt er wieder Advents-Kaffeetafeln, Büro-Schreibtische und die häusliche Fensterbank: Der Weihnachtsstern mit seinen leuchtend roten Hochblättern gilt – neben dem Tannenbaum natürlich – als die Weihnachtspflanze schlechthin und gehört zu den meistverkauften Topfpflanzen.

Auch in der Wilhelma gehen alljährlich die Weihnachtssterne auf: In einem separaten Gewächshaus, das durch das Kamelienschauhaus erreichbar ist, haben die Wilhelma-Gärtner*innen eine festlich anmutende Ausstellung der auffälligen Wolfsmilchgewächse arrangiert. Rund 200 Pflanzen in 20 verschiedenen Sorten warten auf die Besucher*innen, von fünf Zentimeter kleinen Winzlingen bis zu 1,50 Meter hohen mehrjährigen Büschen. Die Farbpalette reicht vom klassischen Weihnachts-Rot über verschiedene Rosatöne hin zu Pflanzen mit weißen Hochblättern. Spektakulär sind die Exemplare, die rot-weiß gesprenkelte Hochblätter ausbilden oder verschiedenfarbige „Blüten“ haben.

Die ursprüngliche Heimat des Weihnachtssterns liegt in Mexiko, Belize und Guatemala, wo er als verzweigter, bis zu vier Meter hoher Strauch in den subtropischen Trockenwäldern wächst. Er blüht in der winterlichen Trockenzeit zwischen November und Februar – allerdings ist die Blüte nur ein unscheinbarer gelbgrüner Knubbel am Ende des Sprosses. Umso prächtiger muten die roten Hochblätter an, die die Pflanze schon vor dem Erscheinen der Blüte ausbildet. Sie haben die ehrenvolle Aufgabe, bestäubende Insekten ans Staubblatt zu locken.

Der Siegeszug des Wolfmilchgewächses begann vor über 100 Jahren in den USA, als der aus Deutschland ausgewanderte Farmer Paul Ecke die auffälligen Büsche auf seiner Farm anbaute und die Zweige mit den roten Hochblätter-Puscheln, die sich um die Weihnachtszeit bildeten, unter dem Namen „Christmas Star“ am Straßenrand verkaufte. Um 1950 gelang es ihm, den Weihnachtsstern als Zimmerpflanze zu kultivieren. Heute ist die kalifornische Gärtnerei Ecke der weltweit größte Züchter von Weihnachtssternen.

Die meisten Weihnachtssterne wandern in die Tonne, wenn sie anfangen, ihre Blätter abzuwerfen. Dabei könnte man sie durchaus „übersommern“: Wird das Pflänzchen im Frühjahr gut gegossen und gedüngt, kommen neue Blätter. Den Sommer über kann es auf dem Balkon oder im Garten stehen. Wenn man es im Oktober wieder hereinholt und jeden Abend für mindestens 12 Stunden mit einem lichtundurchlässigen Tuch abdeckt, geht pünktlich zum Fest ein neuer Weihnachtsstern auf.

Die Wilhelma-Gärtner*innen machen es übrigens nicht anders: Auch sie „manipulieren“ die Tageslichtlänge, um die großen mehrjährigen Weihnachtssterne pünktlich zur Ausstellung zum Erröten zu bringen.

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Weihnachtssterne gibt es mittlerweile in den unterschiedlichsten Farben. Die Wilhelma präsentiert zudem in ihrer Sonderschau auch unterschiedliche Formen der beliebten Weihnachtspflanze.
Foto: Wilhelma Stuttgart

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Verschiedenes 

Tierische Sensation für die Wilhelma

Tierische Sensation für die Wilhelma
Foto: Wilhelma Stuttgart

Nur zwei weitere Zoos in Deutschland halten Nacktnasenwombats

Die Terra Australis war erst der Anfang – nach und nach werden weitere tierische Vertreter aus Down Under am Neckar eine neue Heimat finden. Bereits vor zwei Monaten kamen zwei Nacktnasenwombats in die Wilhelma. Nach einer mehrwöchigen Quarantäne und Eingewöhnungszeit hinter den Kulissen, ist es nun soweit: Wendy und Windemer sind ab sofort für die Besucher*innen des Zoologisch-Botanischen Gartens Stuttgart zu sehen.

Wendy stammt aus dem Budapester Zoo, Windemere ist eine Nachzucht aus einem Tierpark in Tasmanien. Sie gehören zur Unterart der Tasmanischen Nacktnasenwombats und sind beide dreieinhalb Jahre alt. Nun finden sie in der extra für sie umgebauten ehemaligen Zebramangustenanlage neben den Seelöwen ein Zuhause. Später werden die beiden Wombats in die Tasmanien-Anlage übersiedeln, die zwischen der Terra Australis und dem Amazonienhaus entstehen soll. Die Eröffnung der begehbaren Anlage für Wombats, Graue Riesenkängurus und Bennettkängurus ist für 2025 geplant.

Wegen ihres gedrungenen Aussehens, das die Verwandtschaft mit den Kängurus kaum erahnen lässt, tragen Wombats in unserer Sprache den wenig schmeichelhaften Namen Plumpbeutler – mit den kurzen Beinen und dem Stummelschwänzchen sehen sie ein bisschen aus wie kleine Bären. Wombats werden etwa einen Meter lang und können bis zu 50 Kilo auf die Waage bringen. Sie leben im Süden des australischen Kontinents und auf Tasmanien.

Wie viele Beuteltiere ist auch der Nacktnasenwombat meist dämmerungsaktiv. „Die nun in der Wilhelma lebende Unterart kommt zudem mit kühlen Temperaturen in unseren Wintermonaten sehr gut zurecht“, betont sagt Volker Grün, Leiter des Fachbereichs Zoologie. „In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet auf Tasmanien kann im Winter durchaus Schnee fallen.“ Die Wilhelma ist neben den Zoos in Duisburg und Hannover der Dritte in Deutschland, in dem Nacktnasenwombats zu sehen sind. Sie bilden einen Teil der europäischen Reservepopulation für diese faszinierende Beuteltierart.

Die kuriosen würfelförmigen Hinterlassenschaften der Wombats haben sogar das Interesse der Wissenschaft geweckt. Vor fünf Jahren ist eine amerikanisch-australische Forschergruppe der Frage nach dem Warum nachgegangen: Der Kot diene der Reviermarkierung, die Würfelform soll angeblich verhindern, dass die anrüchige Markierung von höheren Stellen herunterrollt, so deren Erkenntnis. Dafür bekamen die Forscher 2019 den Ig-Nobelpreis verliehen – eine Art Anti-Nobelpreis, eine satirische Auszeichnung für wissenschaftliche Leistungen, „die Menschen erst zum Lachen, dann zum Nachdenken bringen“, so die Jury, der auch verschiedene „echte“ Nobelpreisträger angehören.

„Neben Koalas und Quokkas sind Wombats sicher die beliebtesten Tiere Australiens“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Wendy und Windemere eine weitere spektakuläre Tierart in der Wilhelma zeigen und damit unseren Besucher*innen das entfernte Australien etwas näher bringen können.“

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Ab sofort sind die beiden Nacktnasenwombats in der extra für sie umgestalteten Anlage zu sehen
Foto: Wilhelma Stuttgart

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Verschiedenes 

Jaguar kommt aus Frankreich

Jaguar kommt aus Frankreich
Foto: Wilhelma Stuttgart

Teo lebt jetzt in der Wilhelma

Seit Mitte November hat die Wilhelma einen neuen Jaguarkater. Der fünfjährige Teo kommt aus dem östlich von Paris gelegenen „Parc des félins“ und ersetzt Jaguar Milagro, der Anfang Oktober in den Rio Safari Park Elche nach Spanien umzog. Nach der erfolgreichen Eingewöhnung, ist Teo ab sofort für alle Wilhelma-Besucher*innen zu sehen.

Der neue Kater aus Frankreich ist ein schwarz gefärbter Jaguar. So genannte Schwärzlinge kommen bei Jaguaren immer wieder vor. Ihr Fell ist jedoch nicht vollständig schwarz gefärbt. Bei starkem Lichteinfall kann man die charakteristischen Flecken im schwarz gefärbten Fell erkennen.

Die Wilhelma beteiligt sich an so genannten EAZA Ex-Situ Programmen, dies sind Erhaltungszuchtprogramme des Europäischen Zooverbads (EAZA) und haben den Erhalt von Arten in menschlicher Obhut zum Ziel. Auch für den als potenziell gefährdet eingestuften Jaguar gibt es ein solches Programm. Jaguarweibchen Taima, die bereits seit vier Jahren im zoologisch-botanischen Garten in Stuttgart lebt, bekommt mit Teo einen neuen Partner. Zunächst jedoch muss sich der schwarze Neuzugang am Neckar eingewöhnen, bevor er Bekanntschaft mit Taima machen darf, und – so hoffen die Koordinatoren des Erhaltungszuchtprogramms – irgendwann auch für Nachwuchs sorgen wird.

Jaguare leben in Regenwäldern und Buschsavannen des amerikanischen Kontinents, vom Süden der USA bis nach Argetinen, und haben die größte Beißkraft aller Katzen – nicht nur Wasserschweine und Tapire stehen auf ihrem Speiseplan, sondern auch Anakondas und Kaimane, denn wasserscheu sind die amerikanischen Großkatzen nicht. Mit ihrem kräftigen Kiefer können sie sogar den Panzer einer Schildkröte knacken.

Die Einzelgänger, die große Gebiete durchstreifen, werden von der Weltnaturschutzunion IUCN als potenziell gefährdet eingestuft. Vor allem der Verlust und die Zerstückelung ihres Lebensraums macht den geschmeidigen Großkatzen zu schaffen. Deshalb beteiligt sich die Wilhelma nicht nur am Zuchtprogramm, sondern unterstützt auch Projekte im Verbreitungsgebiet der Tiere. Mit dem Artenschutzeuro, der im Eintrittspreis enthalten ist, wurde der Ankauf von Regenwald in Belize unterstützt. So konnte ein 400 Quadratkilometer großer Regenwaldkorridor, der zwei Naturreservate verbindet, vor der Rodung bewahrt werden. Diese Waldkorridore werden von Jaguaren durchstreift und als Jagdgebiete genutzt.

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Der neue Jaguar-Kater in der Wilhelma kommt aus einem französischen Zoo und soll hier hoffentlich für Nachwuchs sorgen.
Foto: Wilhelma Stuttgart

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COP28: Ausstieg aus fossilen Energien ohne Schlupflöcher

Krüger: Klima- und Biodiversitätskrise zusammen denken

Berlin/Dubai, 29.11.23 - Vor dem Hintergrund der Kriege im Gazastreifen und in der Ukraine findet ab Donnerstag die UN-Weltklimakonferenz COP 28 in Dubai statt. Die rund 190 teilnehmenden Staaten sind dringend aufgefordert, beim Klimaschutz umzusteuern. Die Bundesregierung muss rasch das Chaos beim Bundeshaushalt beenden.

“Die komplexe weltpolitische Lage darf kein Grund sein, die Klimakrise aus den Augen zu verlieren”, sagt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. “In Dubai steht viel auf dem Spiel. Die Staatengemeinschaft muss einen Ausstieg aus den fossilen bis spätestens 2050, eine Verdreifachung des Ausbaus der erneuerbaren Energien und eine Verdoppelung der Energieeffizienz bis 2030 beschließen. Und zwar ohne Schlupflöcher: Carbon Capture and Storage (CCS) kann, wenn überhaupt, nur in sehr begrenztem Maße Teil der Lösung sein”.

Die internationale Staatengemeinschaft hat sich 2015 in Paris darauf geeinigt, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Im Dezember 2022 einigten sich die Vertragsstaaten auf ein globales Abkommen zum Erhalt und Schutz der biologischen Vielfalt. Aus Sicht des NABU müssen beide Abkommen stärker miteinander verzahnt werden und zusammenwirken.

Auch die Jugenddelegation der NAJU äußert sich zu den Erwartungen an die COP28. Undine Fleischmann, Mitglied der Jugenddelegation, erklärt: “Die internationale Staatengemeinschaft muss jetzt wegweisende Entscheidungen treffen, um die Ausmaße der Biodiversitäts- und Klimakrise zu beschränken. Dies erfordert unter anderem eine umfassende und global gerechte Finanzierung von Klimaschutz und Klimaanpassung sowie gesteigerte Ambitionen, die das Erreichen des 1,5 Grad-Ziels ermöglichen.“

“Schutz der biologischen Vielfalt und Klimaschutz gehen Hand in Hand. Die Natur ist unsere beste Verbündete. In sie muss investiert werden statt in klimaschädliche Subventionen”, so Krüger. “Beim Geld sind die Industrieländer in der Pflicht. Sie müssen den Ländern des Südens bei Klimaschutz und Anpassung finanziell unter die Arme greifen und endlich ihr Versprechen einlösen, bis 2025 jährlich hundert Milliarden Dollar zur Verfügung zu stellen. Deutschland ist als internationaler Finanzier ein wichtiger Akteur auf dem internationalen Klimaparkett. Die Bundesregierung muss jetzt deshalb auch in Richtung ihrer internationalen Partner für Klarheit beim Bundeshaushalt sorgen.”





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Große Auszeichnung für den Zoo Leipzig

Große Auszeichnung für den Zoo Leipzig
@ Zoo Leipzig

Deutschen Nachhaltigkeitspreis als erster deutscher Zoo

Der Zoo Leipzig hat gestern Abend als erster deutscher Zoo den Deutschen Nachhaltigkeitspreis verliehen bekommen. „Wir sind stolz und freuen uns, zu den 100 ‚Transformatoren‘ der deutschen Unternehmen zu gehören. Dies ist Verpflichtung und Ansporn zugleich, in unserem Handeln und Ressourcenverbrauch noch nachhaltiger zu werden. Das nächste Ziel besteht darin, Schritt für Schritt ein klimaneutraler Zoo zu werden und unsere Gäste und Partner zum Mitmachen zu motivieren“, erklärt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold, der gestern bei der Preisverleihung in Düsseldorf den Preis in Empfang genommen hat. Der Zoo Leipzig hat bereits im Jahr 2014 ein Umweltmanagementsystem zertifiziert nach EMAS eingeführt, mit dem der Ressourcenverbrauch erfasst und nachhaltig gesteuert wird. Zudem nutzt der Zoo Leipzig seit 2015 ausschließlich Ökostrom und plant aktuell, die Nutzung von Photovoltaik auszubauen und mehr eigene Dachflächen dafür zu nutzen.

„Schon die Nominierung für das Finale im September war eine großartige Anerkennung unserer Arbeit, aber der Sieg beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis macht uns unendlich stolz. Als Zoo im 21. Jahrhundert arbeiten wir tagtäglich für den Natur- und Artenschutz. Tierarten vor dem Aussterben retten sowie Lebensräume schützen und wiederherstellen gehören zu unseren Hauptaufgaben. Dass wir als erster deutscher Zoo nun auch für unser nachhaltiges Handeln mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet werden, macht den Dreiklang perfekt“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.

Als größte außerschulische Bildungseinrichtungen wirken Zoos als Multiplikatoren in die Öffentlichkeit, bieten neben dem Erholungswert auch ein hohes Maß an Wissensvermittlung – und engagieren sich regional und global für den Natur- und Artenschutz. So ist der Zoo Leipzig Träger von Schutzprojekten in Vietnam, unterstützt Aufforstungsprogramme in Borneo und Sachsen und engagiert sich u.a. für den Erhalt des heimischen Feldhamsters. Die Zoogäste werden dabei einbezogen, nicht zuletzt durch den freiwilligen Artenschutz-Euro beim Ticketkauf, mit dem das Artenschutzbudget des Zoo Leipzig auf rund eine Million Euro ausgebaut werden konnten.

Sie möchten den Zoo bei seinen Anstrengungen im Natur- und Artenschutz unterstützen?
Alle Informationen gibt es unter www.zoo-leipzig.de/artenschutz-bildung/.

zum Bild oben:
Faszinierendes Erlebnis am Unterwassereinblick - warmes Wasser dank Photovoltaik für die Elefanten
@ Zoo Leipzig

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UN-Klimakonferenz COP 28 in Dubai oder die Vegetarier-Konferenz im Schlachthof

UN-Klimakonferenz COP 28 in Dubai oder die Vegetarier-Konferenz im Schlachthof
(c) mitwelt.org

Die COP 28 bringt ab dem 30.11.2023 Nationen und Interessengruppen zur Bekämpfung des Klimawandels zusammen. Ziel ist es, den Klimawandel und seine Ursachen zu bekämpfen und eine nachhaltige und klimaresistente Zukunft zu schaffen. Manche der anreisenden Staaten und Lobbygruppen haben ein tatsächliches Interesse, die global anschwellende Klimakatastrophe zu beenden und ihre Ursachen zu bekämpfen. Vergangene Klimakonferenzen zeigten, dass manche Lobbyisten andere Interessen haben. Die Internationale Energieagentur (IEA) schätzt, dass 2022 knapp 4000 Milliarden US-Dollar an Gewinnen und davon 2000 Milliarden US-Dollar Übergewinne aus der weltweiten Öl- und Gasförderung ­angefallen sind. (Eine Milliarde sind tausend Millionen!) Dazu kommen noch die globalen Profite der Kohle- und Atom-Konzerne. Ein satter Anteil dieser in Deutschland nie diskutieren Übergewinne ist an die Öl und Gas produzierenden Feudalstaaten am Golf geflossen.

Die global agierenden fossilen Seilschaften und die Ausrichter der peinlichen UN-Klimakonferenz COP 28 in Dubai haben vier zentrale Anliegen:
Keine Gefährdung der Übergewinne der Ölkonzerne und der Fossilindustrie
Greenwash der klimazerstörenden Erdöl- & Erdgasproduktion durch Alibiaktivitäten
Greenwash von umweltzerstörendem Superreichtum
Greenwash der teuren und gefährlichen Atomenergie
Für die UN-Klimakonferenz in Dubai wurde nun von den ausrichtenden Vereinigten Arabischen Emiraten (VAR) der Ölscheich Sultan Al Jaber als Verhandlungsleiter bestimmt. Al Jaber ist gleichzeitig Chef von ADNOC, einem der größten Ölkonzerne der Welt und Industrieminister. Mit seiner Ernennung karikieren die Vereinigten Arabischen Emirate alle bisherigen Bemühungen für Klimaschutz. Der fossile Bock wird zum Bio-Gärtner gemacht. Al Jaber ist zugleich Minister für Technologie und Innovation. Er plädierte unter anderem dafür, die jährlichen Investitionen in fossile Brennstoffe massiv zu erhöhen. Über 130 Politiker & Politikerinnen aus Europa und den USA haben die Absetzung des COP 28-Präsidenten Ahmed Al Jaber gefordert.

Die COP28 ist schon jetzt ein umweltpolitischer Skandal, zeigt aber deutlich: „It's a rich man's world“. Dubai ist durch seinen Ölexport ein sehr reiches Land und ein Kriegsgewinnler im Ukraine-Krieg. Und es kennt keine Grenzen für ein Leben im umweltzerstörenden Luxus.

Laut „Statistika“ sind die Vereinigten Arabischen Emirate im Jahr 2021 auf Platz 2 der Länder mit den weltweit höchsten CO₂-Emissionen pro Kopf. Die energiebedingten CO₂-Emissionen pro Kopf lagen laut Statistika bei 21,79 Tonnen. Und ausgerechnet hier findet die UN-Klimakonferenz statt. Mit Vorzeige-Solarprojekten und ökologischen Ablasszahlungen soll dieser klimazerstörende Reichtum grüngewaschen werden.

Selbstverständlich wird die grünwaschende Werbetrommel für das „kommende, nachhaltige Dubai“ mit großem Aufwand gerührt. Dabei wird sicher auch auf das neue AKW Barakah verwiesen. Doch bei neuen Atomreaktoren, insbesondere in der Krisenregion am Golf, geht es nicht nur um Energiegewinnung. Kurzfristig erlaubt das AKW den Bau von schmutzigen Bomben und mittelfristig den Bau der Atombombe. Strom aus dem neuen Solarkraftwerk Al Shuaiba kostet ca. 1,04 ct/kWh – Strom aus dem neuen AKW Barakah ist zehnmal so teuer. In der kriegerischen Golfregion sprechen nur militärische Beweggründe für den AKW-Bau.

Die globale Umweltbewegung muss die COP 28 nutzen, um den Zusammenhang zwischen Reichtum und Klimazerstörung, aber auch den Zusammenhang zwischen Reichtum und Armut aufzuzeigen.
Eine Weltklimakonferenz in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist wie eine Weltkonferenz der Vegetarier in den Schlachthöfen von Chicago!

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein.
Der Autor ist seit 50 Jahren in der Umweltbewegung aktiv und war 30 Jahre lang BUND-Geschäftsführer in Freiburg.

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